Curriculum:
1.Modul: Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten
Praktische Grundlagen „You are music“ (Sun Ra)
- Rhythmusspiele
 - Bodypercussion – den Rhythmus in den Körper bringen
 - Rhythmusreisen
 - Selbsterfahrung im Umgang mit Rhythmus
 - Selbsterfahrung im Umgang mit Stimme
 - Stimm-Resonanzspiele
 - Spielerische Achtsamkeit mit Körper, Stimme und Rhythmus
 
Theoretische Grundlagen über gesundheits- und resonanzfördernde Wirkungen von Bodysongs
„Wenn Beschleunigung das Problem ist – ist Resonanz die Lösung“ (H. Rosa)
- Resonanz im Körper – über die Ausschüttung von gesundheitsfördernden Hormonen, Pulsationen, Schall- und Druckwellen, die durch den Körper gehen, Herzratenvariabilität uvm. (Hüther, Henderson u.a.)
 - Resonanz in Verbundenheit – über Spiel, Synchronisation, Kontakt und die Erfahrung von Gegensätzlichkeit in Gleichzeitigkeit z.B. Freiheit und Zugehörigkeit uvm.
 - Resonanz in Gedanken und Gefühlen – über Ausdruck, Umdeutung und Umfokussierung von Aufmerksamkeit und das Anregen heilsamer Neuerfahrungen, Haltung, Selbstwert, über das Erleben von Präsenz im Hier und Jetzt, Zeitlosigkeit und Flow-Erleben
 - Resonanz der wechselseitigen Beeinflussung der Ebenen (Bidirektionalität) Bodysongs und die Konzepte des Embodiment (Rosa, Storch)
 - Körpermusik und Bodysongs im Kontext der Polyvagaltheorie
 - Körpermusik im Kontext hypnosystemischer Haltungen und Arbeitsweisen
 
Anwendungsmöglichkeiten von Bodysongs als musikalisches Embodiment
- Bodysongs als psychosomatische und psychosoziale Prävention
 - State- (Stimmung-Atmosphäre) veränderung einer Gemeinschaft, Gruppe, Station ect.
 - Stabilisierung und Reorientierung und gezielte musikpsychotherapeutische Intervention in Bezug auf ein Problemerleben (z.B. Bei Trauma, Panik, Angst, Trauer)
 - Persönliche Anker im Transfer-Selbstmanagement z.B. nach einem Klinikaufenthalt oder nach Ende einer Therapie oder Prozessbegleitung
 
2.Modul: Didaktik und Integration in die Arbeitsfelder
Wie Bodysongs entstehen
- Songsourcing – Bodysongs, die sich aus einem persönlichen Prozess heraus entwickeln und erfunden werden
 - Bodysongs, die von bereits existierenden Liedern (z.B. Liedern mit persönlicher Bedeutung, Heil- Kraftlieder, Mantren, einfache afrikanische Lieder uvm.) inspiriert werden
 - Bodysongs, die aus der unmittelbaren Körperarbeit, dem Atem oder der Bewegung entstehen
 
Präsenz – und die Kunst einen Bodysong zu verkörpern und anzuleiten
- Umgang mit Scham, Widerstand, Ängsten, Hemmungen in Bezug auf Körper und Stimme
 - Das eigene Therapeutenverhalten erweitern: Psychoedukation, Information, Moderation, Anleiten in kleinen Schritten üben
 
Anwendung, Verknüpfung und Bedeutung der Bodysongs in den jeweiligen Arbeitsfeldern – wie ich die Bodysongs in meine eigenen Kontexte integriere
- Berücksichtigung von Kontextbedingungen
 - Wofür können Bodysongs im spezifischen Arbeitsfeld gut sein? • Wie werbe ich dafür?
 - Wer oder was unterstützt mich dabei?
 
3.Modul: Vertiefung und Abschied
Abschluss – Transfer – Integration
- Modifizierung und Umsetzung der Bodysongs in die eigene therapeutische Tätigkeit
 - Anleitung und methodische Reflexion eines Bodysongs in der Weiterbildungsgruppe
 - Vorstellung der Anwendung von Bodysongs im eigenen beruflichen Kontext.
 
Grundlegende Literatur: „Bodysong – Musik, die in uns lebt – Körpermusik als musikalisches Embodiment in therapeutischer Praxis“, Baumann/Loda 2023, Auer-Verlag Heidelberg